Welche Unterstützung gibt es für Pflegebedürftige im Pflegefall?
Wenn ein Pflegefall eintritt, fühlen sich viele Familien zunächst überfordert. Plötzlich geht es um Anträge, Pflegegrade, finanzielle Fragen und die Organisation des Alltags. Doch Pflegebedürftige sind nicht allein: Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote – von Pflegegeld über ambulante Pflege bis hin zur 24-Stunden-Betreuung in Hessen.

Ambulante Pflege – Betreuung zu Hause sicherstellen
Viele Menschen möchten auch im Pflegefall in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Ambulante Pflegedienste machen das möglich. Fachkräfte kommen regelmäßig ins Haus und übernehmen zum Beispiel:
- Körperpflege
- Medikamentengabe
- Hilfe beim An- und Auskleiden
- Haushaltsaufgaben wie Einkaufen oder Kochen
Diese pflegerische Leistungen können über die Pflegeversicherung abgerechnet werden. Je nach Pflegegrad stehen Pflegebedürftigen Pflegesachleistungen zu, die für die ambulante Pflege eingesetzt werden.
Pflegegeld – finanzielle Hilfe für Angehörige
Pflegegeld ist eine der wichtigsten Leistungen im Pflegefall. Es wird monatlich von der Pflegekasse ausgezahlt, wenn Angehörige oder andere private Personen die Pflege übernehmen. Das Pflegegeld ist frei verfügbar und kann flexibel genutzt werden – zum Beispiel für die Anerkennung der pflegenden Angehörigen oder zur Finanzierung zusätzlicher Hilfen.
Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem Pflegegrad. Es kann auch mit ambulanten Leistungen kombiniert werden (Kombinationspflege).
Entlastungsleistungen nach §45b SGB XI
Zusätzlich zum Pflegegeld erhalten Pflegebedürftige Entlastungsleistungen nach §45b SGB XI. Dabei handelt es sich um einen monatlichen Betrag von 131 Euro, der zweckgebunden für Unterstützung im Alltag eingesetzt werden darf.
Dazu zählen zum Beispiel:
- Betreuung durch anerkannte Alltagsbegleiter
- Hilfe im Haushalt
- Unterstützung bei Arztbesuchen
- Angebote zur sozialen Teilhabe
Gerade für pflegende Angehörige bieten diese Entlastungsleistungen eine wichtige Unterstützung.
Tagespflege, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege
Neben Pflegegeld und Entlastungsleistungen gibt es weitere Optionen:
- Tagespflege: Betreuung tagsüber in einer Einrichtung, abends zurück nach Hause.
- Kurzzeitpflege: Übergangslösung nach Krankenhausaufenthalten.
- Verhinderungspflege: Wenn Angehörige krank sind oder eine Auszeit brauchen.
Diese Angebote entlasten Familien und geben Sicherheit.
Stationäre Pflege oder 24-Stunden-Betreuung in Hessen
Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr ausreicht, gibt es zwei Alternativen:
- Stationäre Pflege im Heim – mit professioneller Rundum-Betreuung.
- 24-Stunden-Betreuung in Hessen – eine individuelle Lösung, bei der Betreuungskräfte im Haushalt der Pflegebedürftigen leben und rund um die Uhr verfügbar sind.
Gerade in Hessen vermitteln spezialisierte Agenturen geschulte Pflegekräfte, sodass Senioren trotz Pflegefall in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
Fazit
Im Pflegefall gibt es vielfältige Unterstützung: Pflegegeld, Entlastungsleistungen nach §45b, ambulante Pflege, Tages– und Kurzzeitpflege, stationäre Einrichtungen oder eine 24-Stunden-Betreuung in Hessen. Welche Lösung passt, hängt von den persönlichen Bedürfnissen und dem Pflegegrad ab. Wichtig ist: Jede Familie kann die Hilfe nutzen, die den Alltag erleichtert – und niemand muss die Pflege alleine stemmen.